Das Schloss von Sulzemoos

Über die frühere Burganlage der Sulzemooser lässt sich nichts genaues aussagen, da das Schloss während des häufigen Besitzwechsels im 15. Jh. verfiel und Wiguläus Hundt 1546 alles "von Grund auf" neu erbauen ließ. Ein Holzschnitt aus dem Jahre 1568 von Philipp Apian zeigt das Schloss nach dieser Restauration. Es war ein rechteckiges einstöckiges Gebäude mit Satteldach, das an den vier Ecken mit Erkern verziert war. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Sulzemoos zweimal von den Schweden geplündert, das Schloss wurde jedoch nicht zerstört. Aus dem Jahr 1701 ist ein Kupferstich von Michael Wening erhalten. (Schloß Sultzemoß - Ansicht mit Wappenkartusche in der Himmelspartie und blanke Kompassplatte im Vordergrund - Historico topographia descriptio Bavariae, Rentenamt München 1701).

Holzschnitt aus dem Jahre 1568 von Philipp Apian Kupferstich von Michael Wening aus dem Jahr 1701

 

Das Wasserschloss ist hier ein fast quadratisches dreistöckiges Gebäude, dessen Satteldach mit einem Stufengiebel abschließt. An den vier Ecken befanden sich in Höhe des Daches vieleckige Erker mit Zwiebeldächern. Im spanischen Erbfolgekrieg wurde das Schloss am 2. August 1704 von alliierten Truppen zerstört. Es wurde späterhin zwar wieder aufgebaut, aber es erstand nicht mehr in seiner alten Pracht. Dem heute noch sehr wuchtig wirkenden Bau fehlt deshalb jede feine bauliche Gestaltung.

 

Die Besitzer des Schlosses

bis 1320 Die Edlen von Sulzemoos
1320 - 1371 Die Edlen von Eisolzried
1371 - 1398 Ulrich der Stupfen und Söhne
1398 - 1478 Die Sendlinger
1478 - 1500 Wolfgang Michelpeck
1500 - 1516 Die Abenstofer
1516 - 1546 Die Hinterskirchner
1546 - 1639 Die Hundt
1639 - 1643 Hans von Paumgarten
1643 - 1811 Fürstbischof Veit Adam von Geepöckh und Erben
1811 - 1820 Franz Remigius Odermatt aus München
1820 - 1822 Michael Baron von Valta
1822 - 1977 Die Freiherren von Schaezler
ab 1977 Dr. Michael von Zwehl